Politische Kehrtwende mit Folgen?
Im Wahlkampf versprach Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) die Abschaffung des sogenannten Heizungsgesetzes – offiziell: Gebäudeenergiegesetz (GEG). Nun liegt die Verantwortung bei Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), die mit ersten Aussagen bereits für Aufmerksamkeit sorgt. Doch was bedeutet das konkret für Hausbesitzer, Heizungsbauer und die Wärmewende?
Rückblick: Was das GEG bisher vorsah
Das ursprüngliche Heizungsgesetz sah vor, dass alte Heizsysteme schrittweise durch klimafreundlichere Alternativen ersetzt werden sollen. Besonders umstritten war das vorgesehene Betriebsverbot für Heizungen, die vor 1991 installiert wurden – eine Regelung, die Reiche nun offenbar kippen möchte.
Förderungen für den Heizungstausch unter Druck
Die staatliche Förderung für Wärmepumpen könnte bereits Anfang 2026 drastisch gekürzt werden – um bis zu 50 Prozent. Statt bislang bis zu 70 % Förderung wären künftig möglicherweise nur noch 20 % bis 35 % möglich. Die Folge? Ein kurzfristiger Nachfrageboom – gefolgt von einem Einbruch der Nachfrage: ein klassisches Boom-Bust-Szenario.
Warum eine Kürzung nicht nur negativ sein muss
Einige Experten halten die aktuelle Förderhöhe ohnehin für überzogen. Wärmepumpen sind in Deutschland deutlich teurer als im europäischen Ausland – unter anderem aufgrund hoher Lohnkosten, bürokratischer Hürden und nicht zuletzt wegen der großzügigen Förderung. Eine moderate Kürzung könnte langfristig zu marktgerechteren Preisen führen.
Ausblick: Was Hausbesitzer jetzt tun können
Wie genau die Reform des GEG ausgestaltet wird, ist derzeit noch offen. Wer jedoch über eine neue Heizung nachdenkt, kann sich bereits jetzt die KfW-Förderung mit einem Zuschuss von bis zu 70 % unter den aktuellen Bedingungen (Stand: 25.06.2025) für die kommenden drei Jahre verbindlich sichern.
Gerne erstellen wir für Sie die entsprechende Bestätigung zum Antrag (BzA) für die Antragstellung im KfW-Portal.